Bericht LJT Misburg
Am 26.08.17 fand zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Landesjugendtraining statt. Für den verletzten Miron Hahne sprang kurzfristig Kai Kornetowski ein. Wer auf dieser Seite ein wenig zurückblättert, kann Kai dort noch als Teilnehmer auf den Gruppenfotos sehen. Nachdem er vor einem Jahr seine Prüfung zum ersten Dan abgelegt hat, kam er jetzt in neuer Funktion zu uns zurück, um den angereisten Aikidoka aus Einbeck, Goslar, Langenhagen und Misburg neue Einsichten ins Aikido zu vermitteln.
Die beiden erwachsenen Begleiterinnen der Einbecker Aikidoka wollten Ihren Beitrag für das Gelingen dieses Trainings nicht auf Fahrdienste beschränkt sehen und trainierten fleißig mit, so dass insgesamt 13 Teilnehmer/-innen auf der Matte waren.
Nach dem Aufwärmen wurde zunächst ausgiebig die „Bärchenrolle“ geübt – alleine, paarweise, am Boden und aus der Bewegung. Nachdem dies bei allen gut klappte, ging es weiter mit shiho-nage aus katate-tori ai-hanmi – jedoch sollte nages Hand dabei nicht gegriffen werden, lediglich die Handflächen sollten Kontakt haben. Hier, wie auch bei allen folgenden Übungen ging es darum, nicht sofort eine vorgegebene Technik auszuführen, sondern erst einmal zu spüren: Was passiert da überhaupt? Woher kommt Druck (die Energie), wie stark, in welche Richtung? Wie kann diese Energie gelenkt werden? Was beim Irimi bei allen noch auf Anhieb gut gelang, stellte sich beim Tenkan schon deutlich als Herausforderung dar.
Als nächstes sollten die Teilnehmer/-innen das soeben Gelernte bei einer kokyu-nage Form anwenden. Auch beim ude-kime-nage konnte jede/r ausprobieren, dass es leichter wird, wenn man ein Stück des Weges gemeinsam geht und uke erst dann mit einem Wurf verabschiedet.
Eine gelungene Erkenntnis: Nicht auf jeden Angriff muss sofort mit einer Technik reagiert werden, es funktioniert auch, wenn zunächst dem Druck ein wenig nachgegeben wird.
Die zwei Stunden gingen – wie immer – viel zu schnell vorbei. Viele Teilnehmer haben die Gelegenheit genutzt, mal mit Partnern aus anderen Vereinen zu trainieren. In diesem Sinne: Auf ein Wiedersehen am 02. Dezember in Hannover – Misburg!
Text und Foto: Uwe Diers, SG Misburg